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39009 Hochwasserschadensbeseitigung Deich Kirchfährendorf 2: BA

39009 Deich Kirchfährendorf 2. BA
Altdeich vor Sanierung
Altdeich vor Sanierung
Fachgebiet:
Wasserbau
Leistungsumfang:
HOAI §41-44 Ingenieurbauwerke
LP 1-8
Tragwerksplanung
Baugrunduntersuchung
Planungszeitraum:
2017 - 2020
Bauzeitraum:
ab 2021 - -
Wertumfang:
1,53 Mio. € nach Kostenberechnung
Bauherr/Auftraggeber:
Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt Flussbereich Merseburg
Adresse:
06132 Halle / Saale Willi-Brundert-Straße 14
Kontakt/Ansprechp.:
LHW Halle (Saale) 0345/54 84-0

Hauptkennwerte:

Einordnung:                      Deichklasse 1 nach DIN 19712
Länge Deichtrasse:          770 m
Höhe Deich:                      ca. 3,0 m
Breite Deichkrone:           3,0 m
Aufstandsbreite Deich:    bis zu ca. 25,0 m

 

In den vergangenen Jahren sind im bestehenden Deichkörper zunehmend Undichtigkeiten aufgetreten, infolgedessen der Deich beim Hochwasserereignis 2013 nur mit größter Anstrengung verteidigt werden konnte. Es wurde deutlich, dass ein umfangreicher Sanierungsbedarf am Deich selbst als auch an der Infrastruktur zum Zwecke der Deichverteidigung und -kontrolle besteht.

 

In Verbindung mit dem grundlegenden Ziel, das neu berechnete HQ100 schadlos abführen zu können, soll der Deich DIN-gerecht ausgebaut und somit durchgehend mit einem Deichverteidigungsweg auf der luftseitigen Deichberme und einem Deichkontrollweg auf der Deichkrone ausgestattet werden.

 

Auf den ersten 400 m der zu sanierenden Trasse verfügt der vorhandene Deich über eine Innendichtung, die im Zuge der Anpassung auf das neue Hochwasserschutzniveau und aufgrund beengter Bauverhältnisse (Verkehrsanlage, private Wohngrundstücke) durch eine Stahlbeton-Hochwasserschutzwand aus Ortbeton im Mittel um 1,0 m erhöht wird. Im Anschluss daran durchschneidet der Deich ein Grundstück, welches luftseitig bis in Kronenhöhe bebaut ist. Die Sanierung beinhaltet den Einbau einer Stahlbeton-Winkelstützwand als Hochwasserschutzwand entlang der Deichkrone einschließlich eines Kronenweges. In die wasserseitige Böschung wird zudem durch eine geosynthetische Tondichtungsbahn abgedichtet. Entlang der restlichen 300 m erfolgt die Erhöhung und luftseitige Verbreiterung des Deiches als Erddeich mit geosynthetische Tondichtungsbahn auf der Wasserseite und einem Deichverteidigungsweg auf der luftseitigen Deichberme. Zusätzlich wird entlang des Böschungsfußes eine Entwässerungsmulde angelegt, wodurch sich im Bedarfsfall Drängewasser über zugängliche Sammelbecken abpumpen lässt.

 

Außerdem umfasst das Bauvorhaben die Wiederherstellung von Deichüberfahrten und grundstücksbezogener Sonderlösungen (zusätzliche Winkelstützen aus Ortbeton, Treppenanlagen) und die technische Gewährleistung der Dichtigkeit zwischen Erddeich einschließlich Dichtungsbahn und den Hochwasserschutzwänden durch Dichtungsriegel.

 

Im Leistungsumfang sind Koordinierungsleistungen für folgende Fachplanungen enthalten:
-    Baugrund- und Standsicherheitsuntersuchungen
-    Tragwerksplanung für die Hochwasserschutzwände
-    Gebäudeschadstoffuntersuchung für den Abbruch eines Gebäudes im Baufeld (Wasserseite)
-    Landschaftspflegerische Begleitplanung, artenschutzrechtlicher Fachbeitrag, ökologische Baubegleitung (optional)

Ausgeführte besondere Leitungen:
-    alle Abstimmungen mit Eigentümern, deren private Grundstücke dauerhaft oder zeitweilig genutzt werden
-    Planbearbeitung für die Vorbereitung der vertraglichen Regelungen zwischen dem Bauherr und den Grundstückseigentümern




RQ- Deicherhöhung durch Aufsetzen einer Hochwasserschutzwand auf vorhandene Spundwand
RQ- Deicherhöhung durch Aufsetzen einer Hochwasserschutzwand auf vorhandene SpundwandPlan
RQ-Hochwasserschutzwand (L-Profil)
RQ-Hochwasserschutzwand (L-Profil)
RQ - Deicherhöhung mit geosynthetischer Tondichtungsbahn
RQ - Deicherhöhung mit geosynthetischer Tondichtungsbahnplan
Auszug Lageplan
Auszug Lageplan
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