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39002
Hochwasserschadensbeseitigung
Neubau Rückstau Barbyer Landgraben

39002 - Neubau Rückstau Barbyer Landgraben
Luftbild Untersuchungsgebiet
Luftbild Untersuchungsgebiet
Fachgebiet:
Wasserbau
Leistungsumfang:
HOAI §41-44 Ingenieurbauwerke
Lp 1-4
Besondere Leistungen
DGM-Verschnitt
Retentionsraumberechnung
Planungszeitraum:
11/2014 - 2015 / laufend
Bauzeitraum:
-
Wertumfang:
3,45 Mio. € nach Kostenschätzung
Bauherr/Auftraggeber:
Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen Anhalt, Flußbereich Schönebeck
Adresse:
39218 Schönebeck Geschwister-Scholl-Straße 157
Kontakt/Ansprechp.:
LHW FB Schönebeck 03928 / 7063-0
FB.SBK@lhw.mlu.sachsen-anhalt.de

Haupt-Kennwerte:
Länge Verwallungen: ca. 1.400 m
Länge Deich: ca. 3.000 m
Höhe Deich:  ca. 1,75 m
Aufstandsbreite Deich: ca. 11 m

 

Bei den vergangenen Hochwässern, insbesondere im Jahr 2011, wurden die bestehenden Defizite der Hochwasserschutzanlage im Bereich des Barbyer Landgrabens deutlich. Im Hochwasserfall dient der Landgraben zur Aufnahme des Drängewassers aus Saale und Elbe und führt dies durch das Mäuserinnensiel bzw. das Lange Siel in die Elbe ab. Mit Schließung der Siele bei Hochwasser erfolgt der weitere Einstau ins Deichhinterland. So uferte der Landgraben in der Vergangenheit großflächig und unkontrolliert in der Aue aus und gefährdete die Ortsteile Glinde und Pömmelte.

Im Rahmen der Grundlagenermittlung wurden der Retentionsraum und die Ereignisse 2002, 2011 und 2013 analysiert. Zunächst wurde das bis dato folgenschwerste Ereignis 2011 im Ist-Zustand abgebildet und das zugehörige Rückstauvolumen ermittelt. Aus der Einstauzeit und diesem Volumen wurde der Zufluss in das Gebiet errechnet. Im nächsten Schritt wurden die Ganglinien bzw. die Einstauzeiten der drei vergangenen Hochwässer betrachtet und mit dem errechneten Zufluss mehrere Einstauwasserspiegel in verschiedenen Zeitschritten dargestellt. Im Ergebnis wurde die Linienführung und Höhe der neuen Schutzeinrichtungen festgelegt.

Teil des Vorhabens ist auch die Sanierung des Elbe-Teilschutzdeiches Glinde.
Während vergangener Hochwasserereignisse wurden vereinzelt Drängewasseraustritte entlang des Deiches festgestellt. Zudem ist bekannt, dass der Deich ehemals aus durchlässigem Material errichtet wurde. Um die Standsicherheit und Funktionalität zukünftig zu gewährleisten, wird der Teilschutzdeich auf einer Länge von ca. 3,0 km saniert. Zudem wird er über seine Funktion als Teilschutzdeich hinaus als Leitdeich ausgebaut.

Die Querschnittsgestaltung erfolgt daher nur in Anlehnung an die DIN 19712. Landseitige Bermen, sowie Deichverteidigungs- und Kronenwege werden planerisch nicht vorgesehen. Zum Schutz des Deichkörpers werden land- und wasserseitige Deichschutzstreifen von mindestens 5 m vorgesehen. Die Deichkrone des Leitdeiches wird auf Höhenniveau des BHW der Elbe (HW100) mit einer Kronenbreite von 2 m ausgebaut. Ein Freibord wird nicht vorgesehen. Um die Zerstörung des Deichkörpers in Folge von Überströmung auszuschließen, wird die landseitige Böschung mit Neigungen von 1:3 ausgebildet. Die wasserseitige Böschung wird mit einer Neigung von 1:2,5 ausgebildet, um die Unterhaltung zu erleichtern.Aufgebaut wird der Deich aus einem homogenen Kern aus gering durchlässigem Auenlehm mit 0,20 m Oberbodenauftrag mit Grasnarbe.

 

Durch den Neubau von Rückstauverwallungen um die Ortsteile Pömmelte und Glinde sowie die Anlage von Schöpfeinrichtungen soll zukünftig ein Schutz für ein hundertjähriges Ereignis sichergestellt werden.

Wassertiefenkarte Barbyer Landgraben
Wassertiefenkarte Barbyer Landgrabenplan
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