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70004
Druckerhöhung Wohngebiet Röntgenstraße

70004....Druckerhöhung Wohngebiet Röntgenstraße
Pumpengallerie der  Druckerhöhungsstation
Pumpengallerie der Druckerhöhungsstation
Fachgebiet:
Trinkwasserversorgung
Leistungsumfang:
HOAI §41-44 Ingenieurbauwerke
Lp 2-7,8
örtliche Bauüberwachung
Planungszeitraum:
2012 - 2013
Bauzeitraum:
07/2013 - 11/2013
Wertumfang:
302 T€
Bauherr/Auftraggeber:
Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH
Adresse:
06108 Halle Bornknechtstraße 1
Kontakt/Ansprechp.:
Herr Madynski, HWS 0345 5816162
frank.madynski@hws-halle.de

Hauptbauleistungen

- Neubau 400m TWL DN100/150 PE
- größtenteils grabenlos im horizontal Spühlbohrverfahren
- Druckerhöhungsanlage einschließlich Hochbauteil

 

Das Wohngebiet Röntgenstraße mit dem Krankenhaus (KH) Martha-Maria ist mit eines der höchstgelegenen Areale innerhalb des Trinkwasser-Versorgungsgebietes der Stadt Halle. Durch die Höhenlage des Versorgungsgebietes war das Druckniveau im Wohngebiet als grenzwertig zu bezeichnen. 

Aufgrund des niedrigen Versorgungsdruckes wurde vor Jahren am Standort des KH eine separate, vom KH betriebenen Druckerhöhungsanlage mit zwei Behältern zur Trink- und Löschwasserversorgung des Krankenhausgeländes errichtet. Wegen der bestehenden Druckverhältnisse war die Befüllmenge für die Behälteranlage und damit die Entnahmemenge aus dem Trinkwassernetz jedoch vertraglich begrenzt.

Die Versorgung des Wohngebietes erfolgte mit unterschiedlichen Betriebsdrücken. Die nördlich gelegenen, nach 1990 errichteten Häuser, ca. die Hälfte des Wohngebietes, wurden mit dem Stadtnetzdruck Halle versorgt. Der Versorgungsdruck wurde dabei durch das Abnahmeverhalten des Krankenhauses (Behälterfüllung)  zusätzlich stark beeinflusst und lag bei ca. 2,9 bar. Einer ursprünglich geplanten, weitergehenden Bebauung des Gebietes konnte deshalb in der Vergangenheit im Interesse einer gesicherten Trinkwasserversorgung nicht zugestimmt werden. Die ehemals zum Krankenhaus gehörende Alt-Siedlung wurde über die Druckerhöhungsstation des KH mit nachgeschaltetem Druckminderer versorgt. Der Versorgungsdruck lag bei 4,6 bar.

Im Jahr 2000 wurde das Leitungsnetz der Alt-Siedlung an die damalige HWA GmbH übertragen. Die Versorgung erfolgte somit durch eine Rückspeisung aus dem privaten Netz des KH in das öffentliche Trinkwassernetz.

Diese Situation sollte durch die Errichtung einer Druckerhöhungsanlage vor der Einspeisung in das Wohngebiet abgelöst werden. Ziel war es, das gesamte Wohngebiet sowie das KH sicher und mit einem einheitlichen Druck versorgen zu können sowie die öffentliche Versorgung vom privaten Netz des KH zu entkoppeln.

 

Als Teil der Maßnahme wurden im Wohngebiet ca. 400 m Trinkwasserleitung DN 100/150 PE neu verlegt, größtenteils grabenlos im Horizontal-Spülbohrverfahren. Die Druckerhöhnungsanlage wurde als vormontierte Container-Pumpstation ausgeführt, wobei die E-MSR-Technik separat nach spezifischen Anforderungen der HWS gefertigt und eingebaut wurde. Die Entflechtung fand durch Umbau diverser TW-Knotenpunkte im Wohngebiet statt.

 

Besonders anspruchsvoll in Planung und Ausführung machte die Maßnahme der Umstand, das Bau und Einbindung der Druckerhöhungsanlage sowie die Neuverlegung der Trinkwasserleitungen und Umbau der Knotenpunkte unter laufender und ständiger Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit für das KH und minimaler Beeinträchtigungen für die einzige Rettungszufahrt, gleichzeitig Hauptstraße des Wohngebiietes, erfolgen mussten.

Fertiggestellte Durcherhöhungsanlage
Fertiggestellte Durcherhöhungsanlage
TW-Leitungen PE DN 100 vor dem Rohreinzug
TW-Leitungen PE DN 100 vor dem Rohreinzug
Spühlbohrverlegung von TW-Leitungen
Spühlbohrverlegung von TW-Leitungen
Neubau TW-Knoten, Einspeisung in Druckerhöhungsstation
Neubau TW-Knoten, Einspeisung in Druckerhöhungsstation
Eingespülte TW-Leitung DN 100 PE
Eingespülte TW-Leitung DN 100 PE
Neubau / Umbau TW-Knoten
Neubau / Umbau TW-Knoten
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