35053 Kanalisation Delitzscher Straße zwischen Am Güterbahnhof und Rochlitzer Straße, 3. HA Straßenbahn Halle-Neustadt – Hauptbahnhof – Büschdorf
35053 - Kanal DN 300 bis DN 1500 Sanierung / Neubau - innerstädtische Komplexmaßnahme in Halle / Saale
Bestandsaufnahme
- Fachgebiet:
-
Abwasserentsorgung
Kanalsanierung
- Leistungsumfang:
-
HOAI §41-44 Ingenieurbauwerke
LP 1-8
örtliche Bauüberwachung
Tragwerksplanung
Hausanschlussabstimmungen
Vermessung
Baugrunduntersuchung
- Planungszeitraum:
- 2006 - 2012
- Bauzeitraum:
- 2006 - 2013
- Wertumfang:
- 3.027 T€
- Bauherr/Auftraggeber:
- Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS)
- Adresse:
- 06108 Halle (Saale) Bornknechtstraße 5
- Kontakt/Ansprechp.:
- Abt. Investition (03 45) 5 81 - 0
Hauptbauleistungen:
| 234,00 m | Neubau Kanal Beton Ei 500/750 |
| 256,00 m | Neubau Kanal Stz DN 400/500 |
| 57,00 m | Neubau Kanal Beton Ei 600/900 |
| 10,00 m | Neubau Kanal gesteuerter Vortrieb GFK DN 800 |
| 259,00 m | Neubau Kanal gesteuerter Vortrieb Stz. DN 300 |
| 705,00 m | Sanierung Kanal Mauerwerk Ei 1000/1500 |
| 100,00 m | Sanierung Kanal Beton Ei 800/1500 |
| Unterquerung Bauwerk der Deutschen Bahn | |
| Absenkschächte im hohen Grundwasserstand |
Durch die Hallesche Verkehrs AG wurde gemeinsam mit der Stadt Halle/Saale der grundhafter Ausbau der sich in einem maroden Zustand befindlichen Delitzscher Straße geplant. Zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs wurden die Straßenbahnanlagen erneuert und bis zum Spargelweg verlängert. An dem 3,8 km langen Gesamtabschnitt befinden sich historisch gewachsen wichtige industrielle und gewerbliche Anlieger.
Im Auftrag der HWS GmbH wurde eine Bewertung des vorhandenen Kanalnetzes auf Sanierungswürdigkeit oder Ersatz geführt. Fehlende und unzureichende Anbindungen in die Seitenstraßen waren durch Neubau zu ergänzen. Die Bauverfahren mußten nach wirtschaftlichen, verkehrs - und baugrundtechnischen Erfordernissen gewählt werden. Von Anfang an waren die schwierigen Baubedingungen durch die von der Verkehrsbehörde und den Rettungsdiensten zwingend geforderte halbseitige Bauweise zu berücksichtigen.
Durch andere Versorgungsunternehmen waren erhebliche Umverlegungsarbeiten vorgesehen, die in einem zeitlich engen, dem Straßenbau vorangehenden Baufenster koordiniert zu realisieren waren.
In Folge der Verlängerung der Straßenbahngleise ergab sich eine Umverlegung des Hauptsammlers auf einer Länge von 790 m. Der vorhandene Kanal 600/900 wurde durch Eiprofile Beton mit PE-Liner ersetzt. Wegen des hohen Leitungsbestands mußten Stichkanäle in die Seitenstraßen jeweils durch Vortrieb ausgeführt werden. Dabei wurden Rohre aus GFK DN 700 und Steinzeug DN 500 verbaut.
Die Schäden undichter und korrodierter Sammler bis zu einem Profil 1000/1500 konnten auf Einzelstrecken von 370 m, 260 m und 100 m durch örtlich härtende Inliner behoben werden. Die Schachtbauwerke wurden in der Mehrzahl durch eine manuelle Renovierung wirtschaftlich saniert. Die Schachtköpfe wurden wegen der Höhenangleichung durch Betonfertigteile ersetzt.Nach Auswertung von Videoaufzeichnungen, Begehungsprotokollen und Bestandsunterlagen wurden die Grundstücksanschlüsse im Zuge der Baumaßnahme entweder renoviert oder erneuert. Für die Anbindung der Straßenabläufe wurde eine Vorleistung Anbohren und Einsetzen des Anschluss-Stutzens durch die HWS GmbH gefordert.
Besonderheiten:
- Maßnahme gefördert im Rahen des Stadtbahnprogramms
- Bauarbeiten in zeitlich und räumlich engen Baufenstern
- mehrere Bauabschnitte mit Koordinierung einer Vielzahl von Bauunternehmen
- laufende Abstimmungen mit mehreren Bauherrn, Planern und Projektsteuerung zu
- Trassensicherheit, Bauzeiten und Baukosten
- Kreuzungsvereinbarung mit Deutscher Bahn im Brückenbereich, statischer Nachweis des vorhandenen Mauerwerkskanals, Eiprofil 1000/1500
- Koordinierung Laborprüfungen, Vermessung, Baugrundgutachten und zusätzliche spezielle Verkehrsführungsmaßnahmen
- Grundwasser bis 1,5 m unter OK Gelände (BA 14D, BA 14E), Absenkschächte, wasserdichter Spundwandverbau
- Vakuumentwässerung zur Grundwasserabsenkung
weitere Bauleistungen:
| 705 m | Inlinersanierung Mauerwerk Ei 1000/1500 |
| 234 m | Kanalverlegung Beton Ei 500/750 |
| 31 m | Inlinersanierung Mauerwerk Ei 700/1500 |
| 151 m | Kanalverlegung Stz DN 250 |
| 100 m | Inlinersanierung Beton Ei 800/1200 |
| 105 m | Kanalverlegung Stz DN 300 |
| 53 m | Inlinersanierung Beton DN 700 |
| 165 m | Kanalverlegung Stz DN 400 |
| 373 m | Inlinersanierung Beton DN 600 |
| 91 m | Kanalverlegung Stz DN 500 |
| 56 m | Inlinersanierung Stz. DN 400 |
| 42 St | Schachtrenovierung Mauerwerk 1000x1000 |
| 30 m | Inlinersanierung Stz. DN 250 |
| 10 St | Neubau Schachtbauwerke Beton D 1000 |
| 346 m | Inlinersanierung Stz. DN 200 |
| 5 St | Neubau Schachtbauwerke Beton D 1200- 1500 |
| 89 m | Inlinersanierung Stz. DN 150 |
| 4 St | Neubau Schachtbauwerke Polygonal Beton > D 1500 |
| 10 m | Kanalverlegung gesteuerter Vortrieb GFK DN 800 |
| 115 St | Neubau Hausanschlüsse DN 150 bis DN 200 |
| 259 m | Kanalverlegung gesteuerter Vortrieb Stz DN 250 und DN 300 |
| 57 m | Kanalverlegung Beton Ei 600/900 |
| 1672 St | Kanalverdämmung Profile Ei 300/ 450 bis Ei 700/1050 mit Hausanschlüssen |
| 89 m | Abwasserduckrohrleitung HDPE DN 80 und Druckentspannungsschacht |
| 12 m | Kanalverlegung gesteuerter Vortrieb DN 800 St mit Medienrohr DN 500 Stz |
Kostenentwicklung:
Bauabschnitt | Kosten LP3 | Kosten LP6 | Urauftragswert | Kostenfeststellung |
BA 12 A | 964.682 € | 856.621 € | 858.563 € | 936.393 € |
BA 12 B | 155.500 € | 208.932 € | 235.775 € | 233.692 € |
BA 13 A | 78.600 € | 196.000 € Projekterweiterung | 213.870 € | 203.406 € |
BA 13 B | 233.500 € | 227.725 € | 202.510 € | 214.562 € |
BA 14 D-1 | 325.800 € | 442.607 € Projekterweiterung | 469.886 € | 454.065 € |
BA 14 D-2 | 575.700 € | 628.509 € | 575.204 € | 600.767 € |
BA 14 E | 163.400 € | 222.790 € | 379.584 € | 384.951 € |
Gesamt | 2.497182 € | 2.783.184 € | 2.935.395 € | 3.027.839 € |

Baugrubenverbau

Eiprofil

kleiner Abwurf

Sonderabsturz

Errichtung Schachtbauwerk

Schlauchlinereinzug DN 600-900
