35085 - Modernisierung Mischwasserabwurfbauwerk R13D Domstraße in Halle (Saale)
35085 - Modernisierung Mischwasserabwurfbauwerk R13D
- Fachgebiet:
-
Ingenieurbauwerke
Abwasserentsorgung
Kanalsanierung
Technische Ausrüstung
E-MSR
- Leistungsumfang:
-
HOAI § 41-44 Ingenieurbauwerke
HOAI § 53-56 Technische Ausrüstung
LP 1-8
örtliche Bauüberwachung
- Planungszeitraum:
- 01/2024 - 11/2024
- Bauzeitraum:
- 01/2025 - 04/2025
- Wertumfang:
- 0,41 Mio €
- Bauherr/Auftraggeber:
- Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS)
- Adresse:
- 06108 Halle Bornknechtstraße 5
- Kontakt/Ansprechp.:
- HWS, Herr Geßler
Im Mischwasserkanalnetz der Stadt Halle gibt es eine Anzahl von Mischwasserentlastungsbauwerken des Hauptsammlers, die bei Starkregenereignissen über ihre Entlastungskanäle Mischwasser in einem bestimmten Verhältnis von Regenwasser‐ und Schmutzwasserteilen in die Vorfluter leiten. Dabei werden oft auch Schwimmstoffe und Grobstoffe in den jeweiligen Vorfluter ausgetragen.
Das Entlastungsbauwerk R13D mit seinem Abwurfkanal in den Mühlgraben, liegt zwischen der Klausbrücke und dem Südflügel der denkmalgeschützten neuen Residenz in der Domstraße.
Entsprechend den Novellierungen des Wasserhaushaltgesetzes (WHG) und des Wassergesetzes des Landes Sachsen‐ Anhalt (WGLSA) sind Abwurfbauwerke mit einer mechanischen Voreinigungsanlage für abzuschlagende Regenwassermengen auszurüsten. Es sind technische Einbauten in den Bauwerken vorzunehmen, mit denen verhindert wird, dass Schwimm‐ und Grobstoffe aus dem Hauptsammler in den Vorfluter Mühlgraben ausgetragen werden.
Im Rahmen der Planung wurde gemeinsam mit dem Betreiber festgelegt, dass ein elektrisch betriebener Feinsiebrechen die gestellten Anforderungen am besten erfüllt.
Die Feinsiebrechenanlage war auf der Wehrschwelle zu montieren. Es wurde über die gesamte Länge der Wehrschwelle eine bis zu 0,60 m breite Siebanlage horizontal eingebaut. Diese ist mit einem motorgesteuerten Abstreifer verbunden, der sich an der Unterseite des Siebes bewegt und die Anlage beim Abwurfereignis abtastet und die Grobstoffe in das Hauptsammlerprofil zurückdrängt.
Der lichte Raum zwischen dem horizontal angeordneten Sieb und der Wehrschwelle wurde durch eine hydraulisch günstig angeordnete Rückabweise‐Blechwand geschlossen. Die Blechwand wurde zwischen der Wehrschwelle und dem Sieb eingebaut. Damit bleibt gesichert, dass das abzuschlagende Wasser im Normalbetrieb ausschließlich durch die Siebanlage in den Abwurfbereich strömt.
Im Ergebnis werden an der Wasseroberfläche schwimmende Grobstoffe und die im Abwasser treibenden Grobstoffteile von der Feinsiebrechenanlage im Hauptsammler zurückgehalten und nicht in den Mühlgraben ausgetragen.
Die Feinsiebrechenanlage wurde so montiert, dass keine Bauteile in das mit Abwasser durchflossene Kanalprofil hineinragen. Für den Betrieb des Feinsiebrechens mit E‐Motor, SPS‐ Steuerung und für die Sonde wurde ein neuer Energieanschluss erforderlich.
Die Montage der Feinsiebrechenanlage erfolgte in Modulbauweise, der Zugang war durch die neu hergestellte Segmentabdeckung direkt gegeben.
Die Steuerung der Rechenanlage wurde in das Prozessleitsystem der HWS eingebunden und wird fernüberwacht.
Vor dem Einbau der Anlage waren an der Geometrie des Bestandsbauwerkes folgende Umbauten erforderlich:
- ‐ Rückbau der vorhandenen Ortbetonabdeckplatte.
- ‐ Rückbau der 3 auf der Wehrschwelle vorhandenen Stützpfeiler.
- ‐ Profilierung der Wehrschwelle für den Feinsiebrecheneinbau.
- ‐ Einbau einer neuen Stahlbetonabdeckplatte, die den Abwurfbereich abdeckt und auch das Hauptsammlerprofil einschließt.
- ‐ Der verbleibende Bereich des Bauwerkes war auf einer Länge von 3,65 m und einer lichten Durchstiegbreite von 1,2 m mit einem aushebbaren Segmentabdecksystem abzudecken. Die Oberfläche des Segmentabdecksystems hatte aus dennkmalschutzrechtlichen Gründen der vorhandenen Fahrbahngestaltung zu entsprechen.
- ‐ Errichtung einer Zähleranschlußsäule und eines Steuerschrankes für den Betrieb der Rechenanlage










