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36176 Abwasserzweckverband Merseburg: Neubau Kläranlage AZV Merseburg –
Sowieso-Maßnahmen

36176 - Neubau Kläranlage AZV Merseburg – Sowieso-Maßnahmen

Fachgebiet:
Abwasserentsorgung
Ingenieurbauwerke
Verkehrsanlagen
Freianlagen
Maschinentechnik
E-MSR
Gebäude
Leistungsumfang:
LP 8
örtliche Bauüberwachung
Koordinierung weiterer besonderer Leistungen
Bauoberleitung
Objektüberwachung
Planungszeitraum:
2017 - 2022
Bauzeitraum:
07/2022 - laufend
Wertumfang:
15 Mio €
Bauherr/Auftraggeber:
Bauherr: Abwasserzweckverband Merseburg Auftraggeber: Weber Ingenieure
Adresse:
06258 Schkopau Bahnhofstraße 29 a
Kontakt/Ansprechp.:
AZV: Herr Lehmann; IB Weber Ingenieure: Herr Bitsch

 

Hauptbauleistungen:

Verfüllung Baugrube der rückgebauten Faultürme

Herstellung von trägerbohlwandverbauten Baugruben für den Bodenaustausch und die Gründung des Sandfangs und der Hochbauten

Neubau Betriebsgebäude

Neubau Garage für Saugfahrzeuge

Neubau Sandfang

Neubau Trafo-Station / NSHV

Neubau NS-Verteilung / mechanische Stufe

Neubau MS-Übergabestation

Neubau Gas-Übergabestation

Neubau Fällmittel-Dosierstation

Sanierung Pumpwerk

Neubau Straßen und Wege

Neubau südliche Umfahrung / Zufahrt

Neubau Einfriedung, Tore und Türen

Umbau Heizzentrale Verwaltungsgebäude

Neubau Regen- und Schmutzwasserkanalisation

 

Der Abwasserzweckverband Merseburg betrieb bis zum Jahr 2000 eine eigene kommunale Kläranlage in Schkopau zur Behandlung der anfallenden Abwässer aus einem großen Teil des Verbandgebietes. Der Standort befindet sich am östlichen Rand von Schkopau zwischen der Bahnlinie Halle – Erfurt sowie der Saale.

 

 

Ab dem Jahr 2000 wurde auf dem bestehenden Kläranlagengelände ein Pumpwerk zur Überleitung der im Verbandsgebiet anfallenden Abwässer zur Kläranlage DOW im nahegelegenen Industriepark errichtet. Die Abwasserüberleitung besteht aus dem Hauptpumpwerk Schkopau mit mechanischer Vorreinigung und Speicherbecken auf dem ehemaligen Kläranlagengelände sowie einer 2,6 km langen Druckleitung zum Industriestandort DOW.

 

 

Dort werden seit Oktober 2000 die kommunalen Abwässer gemeinsam mit den Abwässern des Chemiestandortes auf einer Kläranlage gereinigt.

 

 

Für den Transport des Abwassers vom Hauptpumpwerk Schkopau mittels Druckleitung sowie der Mitbehandlung auf der Kläranlage DOW wurden eine Abwassermenge von 300 m³/h bei Trockenwetter und maximal 600 m³/h bei Mischwasserzufluss vertraglich vereinbart. Der Abwasserzulaufstrom zum Hauptpumpwerk Schkopau liegt bei Trockenwetter in einem Bereich von 130 m³/h bis 450 m³/h und bis zu 3.000 m³/h bei Regenwetter. Dieser Volumenstrom wird unter Ausnutzung des vorhandenen Stauraums im Hauptsammler auf maximal 1.600 m³/h im Einlaufpumpwerk mit nachfolgender mechanischer Reinigung und einem belüfteten Sand- / Fettfang begrenzt. Die Rechenanlage befindet sich im Fließweg des Abwassers noch vor dem Pumpwerk.

 

 

Für die weitere Zwischenspeicherung des zufließenden Abwassers wurden die ehemaligen Vor- und Nachklärbecken zu einem Tages- und einem Regenwasserspeicher mit insgesamt 5.572 m³ Nutzinhalt umgebaut. Die tägliche Trockenwettermenge liegt im Mittel bei ca. 6.800 m³/d bis 7.200 m³/d. Die Jahresabwassermenge lag im Zeitraum der Jahre 2013 bis 2015 im Bereich von 2,9 Mio. m³ bis 3,4 Mio. m³. Die Abwasserzusammensetzung entspricht einem durchschnittlich belasteten kommunalen Abwasser.

 

 

Bedingt durch die vertragliche Situation zur Abwasserableitung auf die Kläranlage DOW wurde der Neubau einer verbandseigenen Kläranlage im September des Jahres 2015 beschlossen.

Aufgrund während der Vorbereitung des Neubaus abermals veränderter vertraglicher Bedingungen für die Überleitung des Abwassers nahm der Abwasserzweckverband in Folge Abstand von einem vollständigen Neubau der Kläranlage.

 

 

Um die Anlage aber bei derzeitiger Nutzung für die nächsten Jahrzehnte betriebssicher und technisch zeitgemäß umzubauen, wurde eine reduzierte Ausbaustufe beschlossen, die sogenannten Sowieso-Maßnahmen.

 

 

Die beiden Teilmaßnahmen Rückbau der Faultürme sowie Sanierung des Rechenhauses wurden zwischenzeitlich bereits realisiert.

 

 

Mit den Neubaumaßnahmen wurde Mitte des Jahres 2022 begonnen. Bei der Realisierung war stets zu beachten, dass die derzeit am Standort betriebene Abwasserüberleitung durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt werden durfte.

 

 

Die Planung der Maßnahme erfolgte durch das Ingenieurbüro Weber Ingenieure im Auftrag des AZV Merseburg.

 

 

Aufgrund der räumlichen Nähe zum Standort wurde die Sigma Umwelttechnik Ingenieurgesellschaft mbH von den Weber Ingenieuren mit den Leistungen der Objektüberwachung, der örtlichen Bauüberwachung sowie der Bauoberleitung beauftragt.

 

 

Die Fertigstellung und Gesamtinbetriebnahme aller Gebäude und Anlagenteile ist für Mitte 2025 geplant.

 

 









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