Hauptbauleistungen :

Das Riveufer zählt zu den wichtigsten Saalepromenaden im Stadtgebiet von Halle und steht unter Denkmalschutz. Es wird in weiten Teilen durch die Ufermauer zur Saale mit den fünf Boothäusern und durch eine Lindenallee geprägt, die gemäß Naturschutzgesetz des Landes Sachsen Anhalt als Biotop geschützt ist.

Das Riveufer bildet mit den Anlegestellen für Fahrgastschifffahrt, Bootsverleih und Gastronomie-schiffen einen Schwerpunkt des wassertouristischen Angebotes im Stadtgebiet.

Durch das Hochwasser 2013 wurde das Riveufer in Halle (Saale) irreparabel geschädigt und sollte mit Fluthilfemitteln wiederhergestellt werden.

Zentraler Bestandteil der Hochwasserfolgemaßnahme Nr. 92 Riveufer (Promenade) war die Sanierung des parallel zum Saaleufer verlaufenden Betonplattenweges. Die auf der Ostseite des Promenadenweges bis zur Ufermauer vorhandene wassergebundene Decke und der auf der nordwestlichen Straßenseite angrenzende Gehweg wurden ebenfalls mit saniert.

Der bestehende Plattenweg befindet sich direkt über dem Hauptsammler der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS). Des Weiteren befinden sich Regenüberläufe und Sonderbauwerke direkt unter dem Plattenweg.

Der Plattenweg war untrennbar mit der Überdeckung des Hauptsammlers verbunden. Beide wurden 1914 nach dem damaligen Stand der Technik errichtet. Die Belastbarkeit des Plattenweges einschließlich Kanalüberdeckung war nach heutigem Standard und der Nutzungsart des Riveufers sicherzustellen.

Die HWS hat 2016 Untersuchungen zur Tragfähigkeit der Überdeckung des Hauptsammlers durchführen lassen. Da Plattenweg und Überdeckung des Sammlers eine Einheit bildeten, konnte im Ergebnis der Untersuchungen der Plattenweg nur nachhaltig erneuert werden, wenn beide Bestandteile nach dem heutigen Stand der Technik ersetzt wurden.

Für die Verwirklichung der Gesamtmaßnahme Ersatzneubau der Gehwege Promenade/Abdeckung Hauptsammler zwischen Ochsenbrücke und Giebichensteinbrücke bediente sich die Stadt der HWS als Maßnahmeträger.

Bei der Erneuerung der Kanaldecke waren die Eingriffe in die vorhandene Baumallee auf beiden Seiten des Kanals zu minimieren.

Es war daher Aufgabe der Planung, eine technologische Baulösung zur Erneuerung der Abdeckplatten mit Priorität zum Erhalt der bestehenden Bäume zu entwickeln.

Gleichzeitig war die Bauzeit zu minimieren, was durch den Einsatz von Stahlbeton-Fertigteilen für die Abdeckung des Hauptsammlers und der Sonderbauwerke auch erreicht wurde.

Die Sigma Umwelttechnik Ingenieurgesellschaft mbH wurde bei diesem Vorhaben als Generalplaner beauftragt, und war damit auch verantwortlich für die Koordinierung aller weiteren Fachgewerke und Beteiligten in Planung und Bauausführung.

Nach knapp 1-jähriger Planungsphase wurde das Vorhaben von 02/2022 – 03/2023 realisiert und erfolgreich im Rahmen der vorgegebenen Bauzeit abgeschlossen.