35062 Regenauslasskanal Tafelwerder
35062....Abwasser/Kanal-/Bauwerkssanierung - Regenauslasskanal DN 1800 Tafelwerder -Abwurfleitung DN 1800
- Fachgebiet:
-
Kanalsanierung
Abwasserentsorgung
- Leistungsumfang:
-
HOAI §41-44 Ingenieurbauwerke
LP 1-8
örtliche Bauüberwachung
Baugrunduntersuchung
Tragwerksplanung
- Planungszeitraum:
- 2013 - 2013
- Bauzeitraum:
- 2013 - 2014
- Wertumfang:
- 712 T€
- Bauherr/Auftraggeber:
- Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH
- Adresse:
- 06108 Halle ( Saale) Bornknechtstraße 5
- Kontakt/Ansprechp.:
- Herr Geßler, Tel.0345 581-0
Das Hochwasserereignis im Juni 2013 führte zu beträchtlichen Schäden im Stadtgebiet von Halle (Saale).
Im eingedeichten Betriebsgelände der Pumpstation Tafelwerder kam es infolge des Hochwassers zu Überflutungen und zur Havarie des Regenüberlaufbauwerkes R39 und des sich anschließenden Regenauslasskanals zur Saale.
Nach einer Variantenuntersuchung wurde für eine Umverlegung des Regenauslasskanals und den Umbau des Regenüberlaufbauwerks (RÜB) entschieden. Das RÜB bindet an den Altkanal an und ist damit Bestandteil des Hauptsammlers DN 1950/2870. Neben der Schadensdokumentation und -wertung waren parallel Vermessungsarbeiten und Baugrundsondierungen durchzuführen. Durch die Lage der Rohrtrasse im Landschaftsschutzgebiet "Untere Saale" gingen Ausnahmegenehmigungen zur Fällung des Baumbestandes voraus.
Das havarierte Rechteckprofil 1500/1800 war durch einen hydraulisch gleichwertigen Querschnitt zu ersetzen. Die hydraulische Berechnung ergab ein Rohrprofil DN 1800 und eine Absenkung der Regenauslasskammer. Nach Bewertung technischer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte wurde Stahlbeton als Rohrmaterial ausgewählt.
Durch die Trassenänderung mußte das Bauwerk für einen rechtwinkligen Ablauf umgebaut werden. Alle Arbeiten faden in Nachbarschaft zum laufenden Betrieb - die gesamten Abwässer der Altstadt von Halle passieren das Bauwerk - statt. Durch eine Nachgründung mit Mikropfählen wurde das Streichwehr während der seitlichen Abgrabung gesichert. Für die neue und vergrößerte Abwurfkammer wurde monolithischer Stahlbeton verbaut und das Gerinne mit Kanalklinkern ausgekleidet. Das Bauwerk wurde mit einer lastverteilenden Stb-Platte abgedeckt.
Durch den Schachtdom 2,5m x 4,0m können zukünftig Ausrüstungsteile für die vorgesehene Grobstoffrückhaltung eingelassen werden.
Die Hauptablaufleitung DN 1800 wurde überwiegend im Überflutungsbereich der Saale im Landschaftsschutzgebiet errichtet.
Die Maßnahme wurde mit Mitteln des Sonderfonds Flutschadenbeseitigung Sachsen-Anhalt gefördert.
Kostenentwicklung
Kostenschätzung Kostenberechnung Vergabe Kostenfeststellung
650 T€ 712 T€ 670 T€ 712 T€
Zusatzaufträge
(Projekterweiterung)
ca.30 T€
Havarierter Altkanal
Bauwerk R39 nach Havarie
Abwurfleitung DN 1800
Bewehrung der Bodenplatte für RÜB mit Durchfluß DN 1950/2780
Herstellung Abdeckplatte
Klinkerausbau im Klappenbauwerk