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36077
PharmaPark Dessau-Roßlau
Aufbau Trennentwässerung mit Regenrückhaltebecken Geb. 214

36077D...Aufbau Trennentwässerung mit Regenrückhaltebecken
Übersichtslageplan
Übersichtslageplan
Fachgebiet:
Abwasserentsorgung
Leistungsumfang:
HOAI §41-44 Ingenieurbauwerke
HOAI §55 Technische Ausrüstung
Lp 2-8
örtliche Bauüberwachung
Tragwerksplanung
Lp 3-4
Planungszeitraum:
01/2012 - 03/2013
Bauzeitraum:
09/2012 -
Wertumfang:
1.799 T€
Bauherr/Auftraggeber:
TEW Technik-Energie-Wasser-Servicegesellschaft mbH
Adresse:
06861 Dessau-Rosslau Am Pharmapark
Kontakt/Ansprechp.:
034901 8856489

Hauptbauteile

-  offene Becken, 2 Stück , 40 m x 12,5 m, 6m Tief
-  Wände Rückverankert, Sohlverankerung
-  Grundwasser ab 2 m unter Gelände, Wasserhaltung mit 8 Bohrbrunnen
-  Technische Aussrüstung, Pumpen, Rohrsysteme, EMSR

Das vorhandene Mischwassersystem im BioPharmaPark Dessau-Rosslau ist durch Standorterweiterungen an seine Leistungsgrenze gelangt. Das gesamte westliche Gebiet des Industriestandortes mit ca. 14 ha soll schrittweise in ein Trennsystem überführt werden. Dazu wurde bereits im Vorfeld der Planung des Regenrückhaltebeckens  umfangreiche hydraulische Voruntersuchungen von sigma ausgeführt.

Die vorhandenen Versickerungen sind durch Dauerstau und Selbstdichtung in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt. Um die behördlich festgelegte Einleitmenge für Oberflächenwasser einzuhalten, sind Planungen zur Regenwasserrückhalteung erforderlich.

Dazu wurden verschiedene hydraulische Lastfälle untersucht. In Abstimmung mit dem Auftraggeber und  den örtlichen Behörden wurden Bemessungslastfälle entwickelt.

Die hydraulisch und konstruktive Ausbildung des Regenrückhaltebeckens wurde schließlich für den Bemessungsfall eines 2-jährigen wiederkehrenden Bemessungsregen ausgelegt. Das Rückhaltevolumen wurde mit 2.700 m³ ermittelt. Es werden 2, unmittelbar an einander liegende  offene Betonbecken in den lichten Abmessungen von je 40 m x 12,5 m und einer lichten Tiefe bis 6 m hergestellt. Die Becken sind statisch für einen 2,0 m unter Gelände liegenden Grundwasserstand ausgelegt. Außerdem sind die Becken konstruktiv so auszubilden, das diese zeitversetzt, entsprechend der Entwicklung des Versiegelungsgrades im Industriepark, in 2 Bauabschnitten ausgeführt werden können.

 

Die qualitative und quantitative Regenwasserbehandlung wurde nach Merkblatt M153 vorgenommen.

 

Auf Grund von topografischen Besonderheiten ist die Entleerung des Regenrückhaltebeckens nur durch ein Pumpwerk möglich.

Im 1. BA wurde eine 520 m lange Entleerungsleitung als Doppel-Druckleitung 180 x 10,2 PE-RC durch das "gewachsene" Industrieparkgelände realisiert. Im Pumpenraum des Regenrückhaltebeckens werden 2 Tauchmotorpumpen P2 = 11,8 KW installiert. Im Arbeitspunkt der wechselweise arbeitenden Pumpen werden 33 bis 37 l/s gefördert. Für den Vollausbau ergeben sich nach einem Bemessungsregen Leerlaufzeiten von 23 Stunden.

Der offene Betontrog muss wegen der großen Wandlänge durch einen rückwärtige verankerte Betonpfahlwand gestützt werden. Die dafür notwendigen  statischen Berechnungen wurden von Dipl.-Ing. H. Lüttich, Ingenieurbüro für Tragwerksplanung und Bauplanung, Teutschenthal ausgeführt.

Der 2. BA Regenrückhaltebecken beinhaltet folgende Leistungen in der prinzipiellen Reihenfolge ihrer Realisierung.

 

Stufe 1 Grundwasserfreilegung
Stufe 2 Massivbau
Stufe 3 Ausrüstung und Anbindung
Stufe 4 Schaltanlage und Automatisierung
Stufe 5 Betriebsweg, Freianlagen


Eine geschlossene Wasserhaltung wurde in einer Simulation mit 100 Spülfiltern bzw. 8 Bohrbrunnen modelliert und hinsichtlich Wasserandrang und Setzungsradius untersucht. Aus der Berechnung ergeben sich Ergiebigkeiten von 78 l/s bzw. 128 l/s.

Die Bohrpfahlwand beginnt bei 74.00 m NHN ca. 2 m unter GOK.
Nach Fertigstellung der Bohrpfähle werden die geneigten TITAN-Ankerpfähle eingebracht und der Kopfbalken 74,0 m NHN bis 74,70 m NHN betoniert. Der Kopfbalken Stahlbeton C25/30 übernimmt als mehrfach gestützter Balken die Kraftübertragung von geneigten Ankerpfählen zu der Bohrpfahlwand. Die Ankerplatte der geneigten TITAN-Ankerpfähle wird in den Kopfbalken integriert. An den Kopfbalken ist eine Anschlussbewehrung für die Beckenaußenwände vorgesehen.

Die Auftriebssicherung der Bodenplatte erfolgt durch Vertikalanker von 10,50 m Länge. 

 

Kosten / Planungsleitungen

1.BA Bauteil Druckleitung                           157.400 €   LP 1-8, HOAI §43, §55

2.BA Bauteil Regenrückhaltebecken BA2   877.400 €   LP 1-6 HOAI §43, §55

3.BA Bauteil Regenrückhaltebecken BA3   764.100 €   LP 1-4 HOAI §43, §55

 

 

 

 

Schnitt RRB
Schnitt RRBplan
Verankerung Spundwand
Verankerung Spundwandplan

plan
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